(von Tobias Günther)
Nachdem im Flugzeug nahezu alle Clichees durch das franzîsische Bordpersonal erfüllt wurden, kamen wir nach 13 Stunden Flug hungrig und zum großen Teil müde in Chile an. Am Zoll angekommen wurde uns kurz die Pollaczek-Chintschin-Formel (Formel zur Berechnung von Warteschlangen) erklärt, schließlich sollte der Anspruch einer Studienfahrt aufrecht gehalten werden, bevor es dann nach ca. 40 Minuten (die Formel war dem Zoll nicht bekannt oder egal) ans Kofferband ging. Der Wartezeit nicht genug, durften wir uns an der Kofferkontrolle nochmals anstellen. Nachdem auch die letzte Hürde geschafft war, nahm Ernesto uns am Ausgang in Empfang und wir sahen zum ersten Mal das Wetter, welches uns die nächsten Wochen doch bitte begleiten soll. 30° C und keine Wolke am Himmel, da war die Laune trotz Schlafmangel auf bestem Niveau.
Mit dem Bus ging es zu einem Rastplatz, um die ersten Versorgungsreserven aufzufüllen, es gab aber zu unserem Entsetzen kein Zwischenbier. Also nur das Nötigste gekauft und direkt weiter zum Baumarkt, wo wir dann (Sicherheits-)Schuhe shoppen gingen. Im Anschluss daran brachen wir zu unserer ersten Unterkunft auf. Erst etwas verwundert, warum der Busfahrer das Hostel nicht fand, wussten wir nachher schnell, woran es lag. Der Weg war etwas für Wanderschuhe oder eine M-Klasse mit entsprechender Wattiefe, sicher aber nichts für unser Gefährt.
Kurz aufgefrischt und ein paar Bierchen später brachen wir gemeinsam zum Abendessen auf. Treppe rauf, Treppe runter, mal rechts, mal links, das angepeilte Restaurant konnten wir nicht finden. Verhungern musste aber niemand, nachdem wir bei einem der besten Biere überhaupt (Marko, du besorgst eine Kiste) ein leckeres Menü serviert bekamen.
Von der Anreise ziemlich erschöpft reichte es bei den Meisten nur noch zu zwei "Absackern", bevor es ins Bett ging. Wie der nächste Tag zeigen sollte, haben die Spanier was das angeht aber eine bessere Kondition...
Tobias Günther
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